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17
Juni

Perforierte Faltschiebeläden prägen das „Ensemble No. 52“ in München

In der Türkenstraße im Münchner Stadtteil Maxvorstadt realisierte das Büro Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht ein hochwertiges Wohnbauprojekt, das sich sensibel in den städtebaulichen Kontext einfügt. Bei der nuancenreichen Gestaltung der Innenhoffassaden spielen die maßgeschneiderten Aluminium-Faltschiebeläden von EHRET eine zentrale Rolle.

Bildquelle: EHRET
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Architekturkonzept und Wohnangebot

Das Projekt der Real-Treuhand Immobilien Bayern GmbH umfasst vier sechsgeschossige Häuser, die sich um einen begrünten Innenhof gruppieren. Das Wohnungsangebot reicht von kompakten 2-Zimmer-Apartments mit Wohnflächen zwischen 41 und 90 Quadratmetern bis hin zu einem großzügigen 8-Zimmer-Penthouse mit 390 Quadratmetern. Ob einladende Patios der Erdgeschoss-Maisonetten oder großzügige Dachterrassen – elegante Freibereiche schaffen fließende Übergänge zwischen innen und außen.

Bildquelle: EHRET
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Architektur mit Bezug zur Maxvorstadt

Um 1900 wurden Schwabing und Maxvorstadt durch Kunstakademie, Universität und niedrige Lebenshaltungskosten zum Zentrum der Münchner Bohème. Cafés, Atelierhäuser und Wohngemeinschaften schufen ein kreatives Milieu – dessen Geist im „Ensemble No. 52“ subtil weiterlebt. Während das Vorderhaus durch Erker und klassisch gegliederte Fassaden an Mietshäuser des 19. Jahrhunderts erinnert, greifen die Innenhoffassaden künstlerisch-handwerkliche Traditionen der Umgebung auf.

„Die Ausbildung des Innenhofs mit einer Art Verzahnung ist der Grundgedanke des Entwurfs“, erklärt Architektin Rita Ahlers. So entstehen übereck belichtete Räume mit spannenden Sichtachsen. Der menschliche Maßstab und durchdachte Details schaffen eine Atmosphäre, die zur Identifikation und zum Verweilen einlädt.

Bildquelle: EHRET
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Historischer Bezug durch Materialien und Details

Stahl-Sprossenfenster und vorgesetzte Ornamentbleche greifen die typischen Atelierfenster früherer Hinterhofwerkstätten auf. Die detailreiche Ornamentik bringt eine handwerklich-industrielle Komponente ins Spiel und schafft Sichtschutz zwischen den Balkonen.

Auch die eigens entwickelten, bodentiefen Faltschiebeläden greifen diese Tradition auf. Insgesamt wurden 780 rund 20 cm breite Flügel zu 82 Elementen verarbeitet. Die Herausforderung: Ein System zu entwickeln, das filigran wirkt und dennoch funktional ist.

Bildquelle: EHRET
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Maßgeschneiderte Techniklösungen

„Mit der langjährigen Erfahrung aus der industriellen Serienproduktion brachte EHRET die nötigen technischen Möglichkeiten mit, um unsere gestalterischen Vorstellungen zu realisieren“, sagt Projektleiter Martin Beulig. Die bis zu zwölf Flügel pro Element erforderten neue, schmalere Rahmenkonstruktionen sowie angepasste Laufwerke und Führungssysteme. Eine Magnetleiste ermöglicht die Arretierung in jeder Position. Das dreh- und spiegelbare Perforationsmuster wurde zentriert auf jedem Flügel umgesetzt, was eine kosteneffiziente Fertigung ermöglichte.

Fünf Musterfaltläden wurden zur Auswahl entwickelt. Das gewählte Design vereint Transluzenz, Luftaustausch und Sonnenschutz mit Sichtschutz – ohne gestalterische Kompromisse. Die Faltläden sind in einem dezenten Lindgrün (NCS S 2020-G10Y) gehalten und fügen sich harmonisch in die natürliche Innenhofgestaltung ein.

Bildquelle: EHRET
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Serienfertigung mit individueller Ausprägung

„Die Faltschiebeläden für das Ensemble No. 52 vereinen Standardisierung mit individueller Gestaltung“, erläutert Klaus Wipfler, Vertriebsleiter bei EHRET. Mit über 100 Modellen und mehr als 4.000 Farbtönen bietet EHRET Lösungen für verschiedenste regionale Architekturkonzepte – von portugiesischen Küsten bis zu alpinen Dörfern.

Das Wohnbauprojekt in der Türkenstraße zeigt, wie individuelle Fassadenelemente zeitlose Architektur ermöglichen, die sich in die Historie und das Stadtbild einfügt. Die Faltschiebeläden von EHRET sind mehr als funktionale Elemente – sie tragen maßgeblich zur gestalterischen Identität des Ensembles bei.

Der Beitrag Perforierte Faltschiebeläden prägen das „Ensemble No. 52“ in München erschien zuerst auf FASSADEN Fachzeitung - Fassadentechnik Gebäudehülle.