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18
Okt

Fassade als Solarkraftwerk

Wer in den vergangenen Wochen entlang des Schüringswegs in Gescher gefahren ist, wird es schon gesehen haben. Die Wand des ehemaligen Kinder-Spielparadieses, Hausnummer 6-8, ist komplett mit Photovoltaikmodulen beklebt. Seit Oktober liefert die PV-Anlage auf der Sonnenseite der Halle rund 50 Kilowatt Peak. Möglich gemacht hat das die OSNATECH GmbH aus der Nähe von Osnabrück. Das Unternehmen hat die 140 ultraleichten, jeweils 360 Watt starken SunMan-PV-Module als praktikable Lösung für das kreative Projekt an diesem ungewohnten Platz ins Spiel gebracht. Insgesamt gewinnt das Unternehmen mit dieser innovativen Erweiterung seiner PV-Anlage nun circa 800 kWp erneuerbare Energie. Unter anderem tanken damit die mehr als 35 E-Autos und Hybridfahrzeuge des IT-Dienstleisters ihren Strom. Bis zu fünf Megawatt können das an sonnigen Tagen zukünftig sein.

Hinter der ehrgeizigen Idee der senkrechten Solarmodule stecken die group24-Vorstände Christian Hornhues und Marc Eismann. Zusammen mit dem Solarteur Enles und der Dachtechnik Sicon GmbH wurde das Projekt realisiert. „Für uns ist das eine perfekte Lösung an einer Stelle, an der es mit Glasmodulen aufgrund des hohen Gewichtes keine andere Lösung gegeben hätte“, so Hornhues. „Zum einen nutzen wir die Sonnenseite der Halle, um unsere PV-Anlage mit schon zuvor mehr als 750 kWp sinnvoll zu ergänzen, zum anderen sieht die Wand auch noch ansprechend aus und blendet zugleich nicht mehr.“ Die durchweg positive Resonanz zum Erscheinungsbild führte schon zu vielen Rückfragen bezüglich der eingesetzten Technik.

Zwei Reihen der ultraleichten, glasfreien Module wurden ohne aufwändige Unterkonstruktion direkt auf die Hallenwand geklebt. Die Oberflächenstruktur der Module ist für die Lichtausbeute optimiert, so dass die einfallenden Sonnenstrahlen auch bei der senkrechten Installation optimal genutzt werden können, um erneuerbare Energie zu gewinnen. Die Leistungsfähigkeit der Solarmodule von SunMan ist in den vergangenen Jahren dabei stetig verbessert worden, sie haben aktuell den nahezu selben Wirkungsgrad wie Glasmodule.

Für OSNATECH-Marketingleiter Malte Sulkiewicz zeigt das Projekt auf eindrucksvolle Weise, dass die SunMan-Module nicht nur eine ideale Lösung für ganz besondere Herausforderungen sind, sondern sich auch mühelos in einen bestehende Anlage integrieren lassen. „Je nach Anforderungen kann man so das Optimum auf den möglichen Installationsflächen des Firmengebäudes ebenso wie auf dem privaten Haus herausholen.“ Wie dieses Optimum aussieht, darüber informiert die group24 seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übrigens immer tagesaktuell. Unter anderem wurde im Eingangsbereich des Unternehmens ein Display von Solarfox installiert, auf dem zu sehen ist, wie viel Energie die Anlage gerade gewinnt und wie der aktuelle Füllstand der 500kwh Tesvolt Batterie zum aktuellen Zeitpunkt ist. So wissen die Kolleginnen und Kollegen auch immer, ob sie ihr Elektroauto noch fix an einer der Schnelladesäulen der group24 tanken können – ohne zusätzliche Energiekosten und umweltschonend.

Der Beitrag Fassade als Solarkraftwerk erschien zuerst auf FASSADEN Fachzeitung - Fassadentechnik Gebäudehülle.