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Mrz

Notrufsystem (Emergency Call) zur Nachrüstung im Auto

Ein klingelndes Handy. Ein unachtsamer Verkehrsteilnehmer. Ein Tier, das vors Auto springt. Unfälle passieren schneller als gedacht, sei es auf der Fahrt vom Büro nach Hause oder auf dem Weg in den Sommerurlaub in den Süden. Im Ernstfall kommt es auf jede Minute an. Wo ist das Smartphone für den Notruf, wo befinde ich mich genau und wie heißt noch einmal „Ich brauche einen Notarzt“ auf Spanisch, Französisch oder Italienisch? Für solche Fälle gibt es ab Juli 2019 Vivatar drive von Bosch, ein Notrufsystem zum Nachrüsten, um schnelle Erste Hilfe zu ermöglichen.

Seit 31. März 2018 ist in der Europäischen Union das automatische Notrufsystem „Emergency Call“ – kurz eCall – Pflicht, um die Typenzulassung eines neuen Fahrzeugmodells zu bekommen. Laut EU können mit einem solchen System, das bei einem Unfall automatisch einen Notruf inklusive GPS-Standort absetzt, jährlich rund 2 500 Menschenleben gerettet und die Unfallfolgen bei Schwerverletzten um etwa 15 Prozent gesenkt werden. Bis jedoch alle Fahrzeuge auf deutschen Straßen serienmäßig mit dem eCall ausgestattet sind, wird es noch dauern. Daher bietet Bosch mit Vivatar drive eine effiziente Nachrüstlösung an. Im Notfall baut das System eine Sprachverbindung zum Bosch Notruf Assistenten auf. Wird Hilfe benötigt oder reagieren die Insassen nicht, übermittelt er die wichtigsten Daten an die lokale Rettungsleitstelle. Dadurch kann die Zeit, bis Hilfe eintrifft, deutlich verkürzt werden.

Vision Zero: Keine Verkehrstoten und Schwerstverletzten mehr

„Mit Vivatar drive führen wir eine vernetzte Gesamtlösung ein, die dem Bosch Leitmotiv Technik fürs Leben entspricht und buchstäblich Leben retten kann“, sagt Dr. Marco Lammer, Geschäftsführer Bosch Connected Devices and Solutions. „Dabei ist uns auch das Thema Datenschutz sehr wichtig. Vivatar drive überträgt nur im Notfall Daten, und auch dann lediglich solche, die für eine zielgerichtete Einsatzkoordination notwendig sind, zum Beispiel Unfallschwere und Standort.“ Im Notfall ist die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte für die Erste Hilfe entscheidend. Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) begrüßt daher die Lösung.

Die DVW und Bosch verbindet die Vision Zero: Keine Verkehrstoten und Schwerstverletzten mehr.

System mit drei Komponenten: Stecker, App und Notruf Assistent

Vivatar drive besteht aus drei Komponenten: Einem Stecker, einer App und dem integrierten Bosch Notruf Assistenten. Der Stecker wird einfach in die 12V Buchse des Fahrzeugs gesteckt. Durch den integrierten, höchst präzisen Beschleunigungssensor und einen Microcontroller erkennt das Notrufsystem die Schwere einer Kollision. In Verbindung mit der App werden die per Bluetooth übermittelten Unfalldaten mit Fahrzeugstandort und -profil sowie, sofern vom Nutzer gewünscht und so eingestellt, Gesundheitsdaten vom Smartphone an den Bosch Notruf Assistenten geschickt. Dieser ist rund um die Uhr erreichbar und verfügt über Erfahrung aus rund 2 500 Notrufen, die Bosch bereits für Neufahrzeuge mit eCall täglich bearbeitet.

Vivatar drive ist auch für die kommende Urlaubszeit eine unkomplizierte Lösung: Wenn es zu einem Unfall kommt, hat man einen deutschsprachigen Notruf-Assistenten auch in elf westeuropäischen Staaten immer dabei. Zudem kann die App auch außerhalb des Fahrzeugs genutzt werden, um zum Beispiel beim Wandern in den Bergen oder auf dem Heimweg in der Großstadt einen manuellen Notruf auszulösen.

Vivatar drive verfügbar ab Juli

Das Notrufsystem wird ab Mitte Juli 2019 bei ausgewählten Bosch Car Services sowie bei Amazon erhältlich sein. Vivatar drive gibt es in zwei Varianten: inkl. einem Monat Service für 49,99 Euro (UVP) sowie mit 12 Monaten Service für 79,99 Euro (UVP). Nach Ablauf des gebuchten Service kann dieser in der App für 4,99 Euro pro Monat bzw. 39,99 Euro pro Jahr verlängert werden.

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