Blog

05
Jan

Forschungsprojekt BIMPUT soll Planungs- und Bestandsdaten von Gebäuden sichern

Das Forschungsprojekt BIMPUT soll maßgeblich zu erhöhter Akzeptanz und Verwendungstiefe der BIM-Methode in den Bau- und Ausbaugewerken beitragen. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Maßnahme ist im Oktober 2021 gestartet und bis 30. September 2024 angelegt. Zu erforschende digitale Feedbackmechanismen sollen ausführenden Gewerken erstmals eine einfache, aber vollständige Integration in den BIM-Lebenszyklus eines Gebäudes ermöglichen.

Die Universität Siegen leitet das aus insgesamt sechs Partnern bestehende Projektkonsortium. Als ausführende Gewerke sind die Bäcker Haustechnik GmbH & Co. KG sowie Büdenbender Dachtechnik GmbH mit dabei. Die G-TEC Ingenieure GmbH und die Formitas AG fokussieren auf die BIM-Datenkonsolidierung und Bereitstellung der technologischen Basisinfrastruktur. Der Partner Wirbauen.digital entwickelt in enger Kooperation mit der Universität Siegen die digitalen Feedbackmechanismen.

Relevante Handwerks-Informationen von der Baustelle ins BIM-Modell überführen

Ausgehend von einer umfangreichen qualitativ empirischen Anforderungserhebung werden gemeinschaftlich Konzepte und Designs der Feedbackkomponenten erarbeitet. Dazu werden zwei Feedbackmodule entwickelt. Das erste Modul ermöglicht den ausführenden Gewerken die Integration in die BIM-unterstützte Planungsphase. Das zweite Modul stellt die Erfassung so genannter As-built-Modelle in der Ausführungsphase sicher. Ergänzt werden beide Komponenten durch eine zu entwickelnde Konsolidierung der BIM-Daten. Neben den ausführenden Gewerken des Handwerks, welche direkt am Bau beteiligt sind, werden zudem Handwerker im Bereich des Service und der Instandhaltung bis hin zum Abbruch eines Gebäudes mit einer hohen BIM-Datenqualität versorgt.

Mit methodischen Grundlagen aus der Aktionsforschung und beteiligungsorientierten Technikentwicklung werden gemeinsam mit Nutzern und Nutzerinnen, aber auch Kammern und Sozialpartnern die Konzeption und Veränderung des sozio-technischen Gefüges von Organisationen und Arbeit in der Praxis analysiert, gestaltet und evaluiert.

Staatliche Förderung durch das BMBF

Das Forschungs– und Entwicklungsprojekt BIMPUT wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ in der Fördermaßnahme „Handwerk 4.0: digital und innovativ“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Projektpartnern.

Projekthintergrund

Gebäude werden zunehmend sowohl baulich als auch technisch komplexer, um zum einen den gestiegenen gesetzlichen Anforderungen und zum anderen den steigenden Komfortansprüchen der Gebäudenutzer gerecht zu werden. Auf der Seite der beteiligten Gewerke führt das zu einer intensiven und detaillierten Planung sowie Ausführung der einzelnen Arbeiten. Zur Beherrschung der Komplexität werden zunehmend digitale Planungsmechanismen verwendet. Von zentraler Bedeutung ist in diesem Kontext die Verwendung der Building Information Modeling (BIM)-Methode, die jedoch in Deutschland und im speziellen bei ausführenden Gewerken nur sehr geringen Anklang findet.

Der Beitrag Forschungsprojekt BIMPUT soll Planungs- und Bestandsdaten von Gebäuden sichern erschien zuerst auf Building Information Modeling - BIM Magazin.