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01
Jan

Energiesparen im Winter ohne Schimmelgefahr

Jeder will und muss derzeit Energie sparen. Für die meisten Menschen bedeutet das, weniger und gezielter zu heizen. Denn jedes Grad, auf das wir verzichten, spart sechs Prozent Energie. Doch gerade jetzt im Winter sollte die Temperatur nicht zu sehr abgesenkt werden, denn ausgekühlte Wandflächen können leicht zu Schäden wie Schimmel führen. Die Initiative WÄRME+ gibt Tipps, wie man die „Gratwanderung“ zwischen Energieeinsparung und Schimmelgefahr meistern kann.

Wie entsteht Schimmel?

Jeder Bewohner gibt durchschnittlich zwei bis drei Liter Wasser an die Luft ab – durch Atmen, Duschen, Wäsche waschen, Kochen und Hausarbeit. Die Luftfeuchtigkeit hängt auch von der Raumtemperatur ab: Kalte Luft nimmt die Feuchtigkeit nicht so gut auf, so dass sich an den Fenstern und Außenwänden schnell Kondenswasser bildet. Dies kann allmählich zu Schimmelbildung führen. Zunächst sind es nur feuchte Wände und ein muffiger Geruch, dann treten Schimmelflecken auf. Wenn große Flächen von ungesundem schwarzem Schimmel zu sehen sind, ist die Substanz des Mauerwerks bereits gefährdet.

Temperatur nicht unter 16 Grad sinken lassen

„Es ist wichtig, einen gesunden Mittelweg zu finden und Haus oder Wohnung auf einem Temperaturniveau zu halten,“ empfiehlt Michael Conradi von der Initiative WÄRME+. „Einen Raum zu sehr auskühlen zu lassen, ist nicht energiesparend, denn das Wiederaufheizen kostet übermäßig viel Energie. 19 Grad sind in der Wohnung normalerweise ausreichend, 16 Grad sollten auf keinen Fall unterschritten werden.“

Wer friert, dem empfiehlt der Experte, lieber zu einem dicken Pullover oder einer Wolldecke zu greifen, als gleich die Heizung aufzudrehen. Die Türen zu unbeheizten oder schlecht beheizten Räumen sollten geschlossen bleiben.

Außerdem hilft regelmäßiges Lüften, um Schimmelbildung zu verhindern. Dabei werden die warme Luft und die Feuchtigkeit aus dem Raum entfernt. Als Faustregel für das Lüften gilt: bis zu viermal am Tag – von Dezember bis Februar jeweils fünf Minuten, im März und November jeweils fünf Minuten bis zehn Minuten. Im April und September, wenn es langsam wieder wärmer wird, sollte die Fensterlüftung jeweils 15 Minuten dauern und die Heizung während des Lüftens heruntergedreht werden. Dauerlüften durch gekippte Fenster ist dagegen äußerst ineffizient, da es zu einem geringen Luftaustausch kommt und die Räume zu viel wertvolle Wärme verlieren.

Auf Nummer sicher gehen mit Feuchtigkeitsmessgerät und Lüftungsanlage

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, verwenden Sie zur Kontrolle am besten ein Feuchtigkeitsmessgerät. Die kleinen Handgeräte ermitteln schnell und einfach den Feuchtigkeitsgehalt in der Wand. Auf diese Weise können größere Schäden vermieden werden. Die Geräte sind meist für wenig Geld im Handel erhältlich.

„Wenn die Bewohner tagsüber längere Zeit nicht zu Hause sind oder nachts schlafen, ist es kaum möglich, den nötigen Luftaustausch über reine Fensterlüftung zu gewährleisten“, so Michael Conradi. „Gerade im Schlafzimmer ist Lüften aber wichtig. Um einen gesunden und erholsamen Schlaf zu gewährleisten, sollte alle zwei Stunden das gesamte Luftvolumen ausgetauscht werden.“

Da dies in der Nacht manuell nicht möglich ist, empfiehlt die Initiative WÄRME+, die Luftqualität über eine Lüftungsanlage zu regulieren. Sie tauscht die Raumluft automatisch aus und verhindert so die Schimmelbildung. Besonders energiesparend sind Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Sie gewinnen einen großen Teil der Wärme aus der Abluft zurück und führen sie mit der Zuluft ins Gebäude zurück. Das garantiert eine gute Luftqualität und senkt die Heizkosten spürbar.

www.waerme-plus.de

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